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04/11/2025 • 09:26
Bevölkerungsbefragung zum Thema Sicherheitspolitik
Wie sicher fühlt sich Österreich? Eine aktuelle Studie zur österreichischen Sicherheitspolitik zeigt: Das Vertrauen der Bevölkerung in das Bundesheer bleibt hoch. Die Befragung „Österreichische Sicherheitspolitik im Trend 2025“, durchgeführt von Ipsos Austria, befragte 1.500 Personen ab 15 Jahren in ganz Österreich. Ziel war es, die Einstellung der Bevölkerung zu sicherheitspolitischen Themen, zur Sicherheitswahrnehmung in Österreich und auf der Welt sowie zum Bundesheer und seinen Aufgaben zu erfahren.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:
- Subjektives Sicherheitsempfinden: Zwei Drittel der Bevölkerung fühlen sich persönlich sicher.
- Sicherheitsgefühl in Österreich: Etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung fühlt sich in Österreich sicher.
- Bedrohungen: Die Bevölkerung fühlt sich vor allem durch steigende Preise, Zuwanderung, Klimawandel, Spannungen zwischen dem Westen und Russland und durch die Verbreitung von Falschinformationen bedroht.
- Vertrauen: Das Bundesheer liegt im Vertrauensranking auf Platz 4, hinter Feuerwehr, Rettung und Polizei.
- Wehrwille: Ein knappes Drittel der Österreicherinnen und Österreicher (bei den Männern hingegen 43 %) gibt an, Österreich im Falle eines militärischen Angriffs mit der Waffe verteidigen zu wollen. 62 Prozent hingegen sprechen sich dagegen aus.
- Einstellung zum Bundesheer: 70 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher haben eine positive Meinung zum Bundesheer. Dennoch assoziieren 16 Prozent der Bevölkerung negative Eigenschaften wie „sinnlos, unnötig“ oder „schwach“ mit dem Bundesheer.
- Relevanz: Über zwei Drittel der Befragten empfinden das Bundesheer als „sehr wichtig“ oder „wichtig“ für Österreich.
- Öffentlicher Auftritt: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Wahrnehmung des Bundesheeres (im Alltag, bei Übungen und Hilfeleistungen, in Zeitungsberichten etc.) etwas gesunken. Insgesamt wird das Bundesheer bei allen Veranstaltungen oder Gelegenheiten, in denen es mit der Bevölkerung in Berührung kommt, positiv bewertet.
- Aufgaben des Bundesheeres: Hauptaufgabe des Bundesheeres in Österreich soll nach Ansicht von 92 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher die nationale Katastrophenhilfe sein. Als weitere Aufgaben sehen die Österreicherinnen und Österreicher die Sicherung der Grenzen gegen illegale Einwanderung, die Flugraumüberwachung und den Schutz vor Terroranschlägen.
- Wehrpflicht: Eine deutliche Mehrheit von 73 Prozent befürwortet weiterhin die Wehrpflicht.
- Investitionen: Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) befürwortet eine Erhöhung der Ausgaben für die Landesverteidigung, ebenso viele wünschen sich mehr Soldaten.
- Neutralität: Die Neutralität genießt nach wie vor breite Unterstützung: Drei Viertel der Befragten halten sie für einen wesentlichen Bestandteil der österreichischen Identität. Gleichzeitig spricht sich eine Mehrheit für eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik in der EU aus. Ein NATO-Beitritt Österreichs stößt weiterhin auf Ablehnung.
- Miliz: Dass die Miliz wichtig ist, bestätigen aktuell nur 54 Prozent (2024: 66 %). Die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher kann den Begriff Miliz gar nicht definieren.
Die gesamte Studie finden Sie hier als PDF.
Am Dienstag fand eine Pressekonferenz zum Thema mit Bundesministerin Klaudia Tanner und Wolfgang Prinz, Leiter des Referats Strategische Markt- und Meinungsforschung, statt.
Pressekonferenz zum Nachsehen unter:
https://www.youtube.com/live/TH244cCwtRA?si=pIrH6k1w2OGlwP9P