Soldaten beim Navigieren mit Karten

Aus- & Weiterbildung

 


Ihr Ausbildungsweg in der Miliz

Informieren Sie sich über Ihre Laufbahn und die erforderlichen Ausbildungsabschnitte

Unteroffizier der mit Nachtsicht-Gerät im Wald liegt

Unteroffizier werden

Sie möchten Verantwortung übernehmen und Ihren Job mit einer Ausbildung verbinden? MEHR LESEN

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Bild eines Offiziers

Offizier werden

Milizoffiziere haben ihren Platz in fast allen Bereichen des Bundesheeres. MEHR LESEN

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Soldaten im Rettungseinsatz

Stabs- oder FachUnteroffizier werden

Die Einsatzmöglichkeiten für Unteroffiziere sind vielfältig, doch gerade in der Miliz ist die Besetzung eine Herausforderung. MEHR LESEN

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Offiziere in einem Meeting-Raum

Offiziersweiterbildung

Ab dem Dienstgrad Leutnant bzw. Oberleutnant sind für die jeweilige Einsatzfunktion nachstehende Lehrgänge und Seminare vorgesehen. MEHR LESEN

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Soldaten die Zivilisten ihren Job erklären

Informationsoffizier werden

Diese Einsätze erfolgen im Einklang mit dem Bundesministerium für Bildung. MEHR LESEN

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Soldaten in Schutzanzügen und Feuerwehr-Ausrüstungy

Experte werden

Für diese Funktionen ist nicht Ihre militärische Ausbildung, sondern Ihre zivile Expertise vorrangig. MEHR LESEN

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Anmeldung zu Ausbildungen

Finden Sie heraus, welche Kurse Sie für Ihre nächsten Ausbildungsschritte benötigen.
Informationen dazu finden Sie auf den Unterseiten für Unteroffiziere, Stabs- und Fachunteroffiziere sowie Offiziere. Anschließend suchen Sie, beispielsweise anhand der gewünschten Kursnummer, einen passenden Kurstermin im Ausbildungskatalog.

Informieren Sie Ihren Kompaniekommandanten. Melden Sie Ihre Kurswünsche gemäß ihrem gewohnten Anmeldungsprozedere in ihrem Verband bzw. in ihrer Einheit an. ​​​​​​​Sollten Sie Ihren Meldeweg nicht kennen, kontaktieren Sie Ihren Kommandanten oder Ihren MobUO. Ihr zuständiger MobUO kann Ihnen auch Auskunft über Ihre bisherige Verwendung und Ausbildung erteilen und meldet Sie dann für Ihren Kursplatz an.

SITOS SIX - Das Distance Learning des Bundesheers

Über die digitale Lernplattform des Bundesheeres, SITOS Six, haben alle Ausbildungswerber Zugriff auf gut aufbereitete Lernhilfen und verschiedene Möglichkeiten zum Selbsttest.

Nur so ist es überhaupt vorstellbar, dass Inhalte von der Geräte- und Waffenhandhabung über Gefechtstechniken bis zu Themen militärischer Führung und Spezifika Ihrer Waffengattung selbständig gelernt werden können.

Für aktuelle Informationen und Lernunterlagen buchen Sie den Lehrgang „Informationsmodul Miliz“ unter stammportal.bmlv.gv.at. Ihre Zugangsdaten finden Sie als Beilage zu Ihrem Einberufungsbefehl oder telefonisch unter 050201-99 1660.
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Weitere Informationen zur Fernausbildung des Bundesheers

Anrechnungen von militärischer Ausbildung im Zivilen

Beim Bundesheer können Soldaten, die sich für eine Milizlaufbahn entscheiden, militärische Spezial-Ausbildungen auch im Zivilleben nutzen. Den Katalog der anrechenbaren Ausbildungen finden Sie hier:
"Anrechnungen von militärischer Ausbildung im Zivilen"

Milizausbildungsvergütung

Mit 1. September 2024 erfolgte die Einführung der Milizausbildungsvergütung. Die Milizausbildungsvergütung ist eine Art Bildungsscheck, der wie ein persönliches Ausbildungskonto für aktive Milizsoldaten mit Übungsverpflichtung geführt wird. Für jeden seit dem 1. Jänner 2020 geleisteten Milizübungstag ("MÜ-Tag"), wird ein Betrag von derzeit € 109,05 auf diesem Konto gutgeschrieben.

Das so entstandene Guthaben können Milizsoldaten für zivile berufliche Aus-, Fort-, und Weiterbildungen nutzen und ihre Qualifikation verbessern.

Voraussetzung für die erstmalige Aktivierung des Ausbildungskontos ist eine Präsenzdienstleistung von mindestens fünf Mü-Tagen ab dem 1. September 2024.
Folgende Personen können die Milizausbildungsvergütung in Anspruch nehmen:
  • Unbefristet beorderte Wehrpflichtige des Milizstandes sowie Frauen in Miliztätigkeit (d.h. alle Milizsoldaten mit Übungsverpflichtung) und
  • die ab dem 1. September 2024 mindestens fünf Tage Präsenzdienstleistung auf MÜ-Basis im Rahmen einer Milizübung oder Grundausbildung im Laufbahnbild erbracht haben.
Nicht angerechnet werden fWÜ, FD oder fMA.
  • Vergütung ziviler beruflicher Ausbildungen, Fortbildungen oder Weiterbildungen: Die Rückvergütung erfolgt nach Bewilligung Ihres Antrages auf Vergütung durch das Heerespersonalamt (HPA).
  • Vergütungshöhe: Für MÜ-Tage, die ab dem 1. Jänner 2020 absolviert wurden (fWÜ, FD oder fMA zählen nicht dazu), erhalten Sie pro MÜ-Tag € 109,05 (Stand 2024) als Milizausbildungsvergütung.
  • Antragsfrist: Der Antrag auf Milizausbildungsvergütung kann bis spätestens sechs Monate nach Abschluss der jeweiligen Ausbildung und bis spätestens vier Jahre nach Beendigung der Heranziehbarkeit zu Milizübungen gestellt werden.
Schritt 1: Aktivierung
Um die Milizausbildungsvergütung zu aktivieren, absolvieren Sie ab dem 1.September 2024 mindestens fünf MÜ-Tage durch Teilnahme an Ihrer nächsten regulären VWÜ, BWÜ, SWÜ oder an der Grundausbildung im Laufbahnbild (modMUO-, MUO- oder MO-Ausbildung). Für die meisten Milizsoldaten erfolgt die Aktivierung automatisch nach Abschluss der nächsten regulären BWÜ.

Schritt 2: Antragstellung
Variante 1 - Online-Beantragung: Stellen Sie Ihren Antrag einfach und bequem online über das digitale Serviceportal des Bundesheeres mit ID Austria oder über das BMLV Stammportal. Die Antragsstellung ist selbsterklärend und zeigt Ihnen in der Applikation Milizausbildungsvergütungsrechner direkt die maximale Höhe Ihrer individuellen Milizausbildungsvergütung an.

Einstieg mit ID Austria
Einstieg über das BMLV Stammportal

Variante 2 - Postalische Beantragung: Alternativ können Sie das Antragsformular herunterladen, ausfüllen und an das Heerespersonalamt senden. Das Formular finden Sie unter www.bundesheer.at/formulare.
Welche Milizsoldaten sind anspruchsberechtigt?
Die Milizausbildungsvergütung ist unabhängig von Alter oder Dienstgrad und gebührt allen unbefristet beorderten Wehrpflichtigen des Milizstandes sowie Frauen in Miliztätigkeit, die ab dem 1.September 2024 fünf MÜ-Tage absolviert haben.

Ich bin Milizsoldat mit Mannschafts- und Chargendienstgrad (Rekrut, Gefreiter, Korporal, Zugsführer). Wann wird die Milizausbildungsvergütung für mich freigeschaltet?
Im Regelfall wird nach Abschluss Ihrer nächsten BWÜ die Milizausbildungsvergütung automatisch freigeschaltet.

Ich bin Kaderanwärter oder Kadersoldat (Miliz-Offizier oder Miliz-Unteroffizier). Wann wird die Milizausbildungsvergütung für mich freigeschaltet?
Um die Milizausbildungsvergütung zu aktivieren, absolvieren Sie ab dem 1. September 2024 mindestens fünf MÜ-Tage durch
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  • Variante 1: Teilnahme an Ihrer nächsten regulären VWÜ, BWÜ, SWÜ oder
  • Variante 2: Teilnahme an der Grundausbildung im Laufbahnbild (modMUO-, MUO- oder MO-Ausbildung).

Welche Ausbildung kann für die Vergütung beantragt werden?
Grundsätzlich Aus-, Fort- oder Weiterbildung, die Ihrem zivilen beruflichen Fortkommen dient. Das wurde bewusst breit gefasst, um Sie in Ihren Ausbildungsambitionen zu unterstützen. Die jeweilige Prüfung und Bewilligung erfolgt als Einzelfall durch das Heerespersonalamt (HPA) durch Ihrer Antragsstellung. Fahrt- und Unterkunftskosten werden nicht bedient. Dafür kann beispielsweise die Miliz-Zertifizierung eingereicht werden. Achtung: Der Antrag und die Bewilligung kann erst nach Absolvierung Ihrer Ausbildung erfolgen.

Wie erfolgt die (Rück-)vergütung?
Sie legen die bereits durch Sie bezahlte Rechnung im Rahmen Ihres Antrages vor und bekommen bei Bewilligung durch das HPA eine Rückvergütung auf Ihr Konto in der Höhe der von Ihnen eingesetzten seit 1. Jänner 2020 geleisteten MÜ-Tage.

Wo kann ich feststellen, wie viele MÜ-Tage ich seit 1. Jänner 2020 bereits geleistet habe?
Verwenden Sie dazu einfach und bequem das digitale Serviceportal des Bundesheeres unter https://citizen.bmlv.gv.at/ oder https://stammportal.bmlv.gv.at. In der Applikation Milizausbildungsvergütungsrechner finden Sie Ihren aktuellen Stand der seit 1. Jänner 2020 geleisteten MÜ-Tage.

In welchem Gesetz ist die Milizausbildungsvergütung geregelt?
§9b und §61 Abs. 20 Heeresgebührengesetz 2001 (HGG 2001)

Für weitergehende Fragen wenden Sie sich bitte an die Service-Line des Heerespersonalamts unter +43(0)50201 / 991650.

NQR-Einstufung der Milizausbildung

Der nationale Qualifikationsrahmen (NQR) ist ein Instrument zur Einordnung der Qualifikationen des österreichischen Bildungssystems. Dieses Transparenzinstrument ermöglicht einerseits die Orientierung im österreichischen Bildungssystem und dient der Vergleichbarkeit nationaler Qualifikationen in Europa. Es wurde 2016 eingeführt und umfasst acht Stufen, wobei acht die höchste ist.
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Die Miliz-Unteroffiziersausbildung wurde dem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) auf Stufe 4 und die Miliz-Stabsunteroffiziersausbildung der Stufe 5 zugeordnet. Dies ist eine Anerkennung der Milizlaufbahn als Führungsausbildung im österreichischen Bildungssystem.
 
Was bedeutet die Zuordnung der Führungsausbildung zum NQR Stufe 4 und 5 für den Milizsoldaten konkret?
Die Zuordnung der Miliz-Unteroffiziersausbildung auf Stufe 4 und die Miliz-Stabsunteroffiziersausbildung auf Stufe 5 spiegelt die hohe Qualität der Führungsausbildung wieder. Das Niveau als Stufe 5 umfasst Qualifikationen, die etwa durch höhere Berufsbildung wie die Matura oder durch Weiterbildungen nach mehrjähriger Berufserfahrung erreicht werden. 
Die Zuordnung wird künftig auf den Abschlussbestätigungen bei Miliz-Unteroffizieren und Miliz-Stabsunteroffizieren vermerkt sein. Eine rückwirkende Anerkennung früherer Abschlüsse ist allerdings gesetzlich nicht möglich. 
Der Zusatz „in einer Folgeverwendung“ rührt daher, dass in der Milizlaufbahn die Schulung „Stabsdienst im kleinen Verband“ zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. 
 
Warum wurde die Unteroffiziersausbildung und die Stabsunteroffiziersausbildung der Miliz in den Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) aufgenommen?
Das Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) verfolgt mit der Einbettung der Miliz-Stabsunteroffiziere in den NQR ein klares Ziel: die Attraktivität der Milizlaufbahn zu steigern und die Vergleichbarkeit von Qualifikationen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu verbessern. Nach einem umfangreichen Verfahren konnte dieses Vorhaben am 26. September 2024 und am 10. Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen werden. 
 
Weitergehende Informationen finden Sie unter:
 
Miliz-Unteroffizier (Wachtmeister)
 
Miliz-Stabsunteroffizier (Stabswachtmeister)